Hi Martin,

das hört sich nach einem eindeutigen Wunsch an, ich kenne deine Vorgeschichte nicht, und kann auch nicht einsehen was du bereits geschrieben hast. Jedenfalls nicht ohne mich in Kleinarbeit durch das Forum zu klicken. Wenn dir das wichtig ist, verlinke es bitte. Leider ist hier so gut wie gar nichts los, und dein Anliegen ist auch etwas sehr sehr persönliches.

Deine Zweifel sind erst mal in Ordnung aber, primär solltest du damit über deine Partnerin reden. Und was deine geschilderten bedenken angeht, kann ich dich beruhigen. Schaffe dir nicht unnötig Probleme durch Kopfkino, zum einen Leben wir nicht mehr in den fünfzigern, bis dein Kind groß sein wird, wird unsere Gesellschaft hoffentlich keinerlei Problem mehr haben mit der Akzeptanz. Aber selbst bereits jetzt fallen die negativen Beispiele die eventuell zu deinen Bedenken beitragen könnten, eher auf wie die bunten Hunde. Wohne hier in Südthüringen und das ist generell sehr verklemmt und Subtil geprägt, mein auftreten hat sich seit meinen öffentlichen Outing auch massiv geändert, ich bin glücklich, lache, Grüße die Menschen, und glaub mir das Hilft. Es ist in erster Linie deine eigene Unsicherheit die dir all die sogen bereitet.

Das 16 Jährige erst mal kritisch, mit neuen Partnern der Eltern umgehen ist denke völlig normal, das gibt sich aber auch, und auch hier hat deine eigene Unsicherheit denke einen Enormen Einfluss. Ein Kind welches damit aufwächst wird aber damit sicher keine Problem haben, und wird die Situation eher noch entspannen. Aber Ihr habt euch auch ein sehr prägendes gemeinsames Projekt vorgenommen, was Ihr auch sehr innig und primär zusammen Ausleben müsst, redet bitte über alle diese Dinge die dir Kopfzerbrechen bereiten.

Entschuldige auch, den pauschale Antworten sind nicht leicht, oder um genau zu sein gibt es Sie nicht, wenn du etwas differenzierter & detaillierter mit einzelnen Dingen wirst, wirst du denke nicht nur hier deine Antworten immer häufiger finden.

Gruß Fee

Ich kann dir dazu nur meine Erfahrung mitteilen.

Ich habe selber eine Tochter, mittlerweile vierzehn Jahre und ebenfalls mitten in der Pubertät.
Als ich vor knapp drei Jahren mich auf Weg in die Transition begab, hatte ich ähnliche Bedenken. Ich bin Elternsprecherin und zudem auch stellvertretende Elternratsvorsitzende. Ich hatte vor - um mein Kind zu schützen - mich von alledem zurück zu ziehen. Nicht nur ihr Klassenlehrer, sondern auch die Schulleitung - und jetzt kommt’s - auch die anderen Eltern wollten mich weiterhin behalten.
Sie mögen und schätzen mich als Mensch. Vielleicht liegt es an meiner offenen und ehrlichen Art, vielleicht auch an der Qualität meiner Arbeit (okay, so viel gibt es als Elternsprecherin auch nicht zu tun). Jedenfalls bin ich auch heute noch Elternsprecherin.
Selbst die anderen Mitschüler meiner Tochter haben keinerlei Probleme mit mir. Sie wird weder seltsam darauf angesprochen noch gemobbt.

Es ist aber wie erwähnt nur meine Erfahrung und kann anderenorts auch völlig anders verlaufen. Aber mit ein bisschen Glück und offene Ehrlichkeit kann alles möglich sein.